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Auf ihrer persönlichen Webseite schreibt Ottilie Klein:

Meine Geschichte ist ein Beweis dafür, dass Deutschland ein Land der Möglichkeiten ist.

Tatsächlich ist die Lebensgeschichte unserer Protagonistin ein Beispiel dafür, dass man auch als Kind armer Eltern mit Migrationshintergrund durchaus Erfolg haben und es bis zur Bundestagsabgeordneten schaffen kann

POLITISCH

KÄMPFERISCH

WAHRHEITSLIEBEND

2016 trat Ottilie der CDU bei, und bereits wenige Jahre später nahm sie den Posten der Partei-Generalsekretärin in Berlin ein. Doch hinter ihrer schwindelerregenden Karriere steckt viel Arbeit und Zielstrebigkeit. Die Frage, wie sie sich in drei Wörtern beschreiben würde, beantwortet Ottilie mit: politisch, kämpferisch, wahrheitsliebend

Foto: Malte BerlinCC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Ottilie Paula Klein wurde am 14. Februar 1984 in einer russlanddeutschen Aussiedlerfamilie in Villingen-Schwenningen im malerischen Tal des Schwarzwaldes geboren. Das Mädchen wurde nach ihrer Großmutter Ottilie genannt – als Kind gefiel ihr der altmodische Name nicht, aber nun, im Erwachsenenalter, gibt sie zu, dass sie den Namen mit Stolz trägt

Ottilie kam ein Jahr nach dem Umzug ihrer Eltern in die BRD (1983) zur Welt. Sie erzählt, sie sei in einer Arbeiterfamilie aufgewachsen, die sehr schlicht gelebt habe

Trotz guter Noten in der Grundschule bekam sie nach dem Abschluss keine Gymnasialempfehlung. Damals machte sie die Erfahrung, wie wichtig die soziale Herkunft ist

Ottilies Eltern begannen ihr Leben mehrmals von Grund auf neu. In den 1970ern und 1980ern führte die BRD die sogenannte Ostpolitik durch, in deren Rahmen Bonn und Moskau Verträge über die wirtschaftliche und humanitäre Zusammenarbeit unterzeichneten

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Der humanitäre Punkt des Vertrages wurde nicht beworben, besonders in der UdSSR, die sich unter Breschnew in einem Zustand tiefster Stagnation befand. Entsprechend dieses Abkommens und des Bundesvertriebenengesetzes nahm die Bundesrepublik innerhalb von 20 Jahren bis zu 70.000 Aussiedler aus der Sowjetunion auf – darunter auch Ottilies Eltern

Es ist bekannt, dass ihre Vorfahren aus der Gruppe der Schwarzmeerdeutschen stammten und während des Zweiten Weltkrieges nach Zentralasien (Kasachstan und Tadschikistan) deportiert wurden, wo Ottilies Eltern zur Welt kam. Bevor diese es aber in den Westen schafften, landete die junge Familie Klein zuerst in der DDR

Das sozialistische Paradies machte auf sie einen niederschlagenden Eindruck. Ostdeutschland unterschied sich nur wenig von seinem älteren Bruder. Der jungen Familie gelang es, eine Erlaubnis zur Auswanderung in die BRD zu erhalten, und so landeten die Kleins in Baden-Württemberg

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Ottilie weiß seit der Kindheit harte Arbeit zu schätzen: Ihre Eltern machten Schichtarbeit, um sich selbst zu versorgen und der Tochter eine gute Zukunft zu ermöglichen. Und die elterlichen Bemühungen waren nicht umsonst: Im Jahre 2000 ging ihre Tochter aufs Gymnasium, nach dessen Abschluss sie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn studierte

Foto: I, Der Wolf im WaldCC BY-SA 2.5, via Wikimedia Commons

In einem Interview der „Moskauer Deutschen Zeitung“ erzählte Ottilie, dass sie Russisch beherrsche. Am Wirtschaftsgymnasium wurden jedoch die meisten Fächer in Englisch unterrichtet

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Emily Dickinson, c. early 1847
via Wikimedia Commons
Foto: Kenneth C. ZirkelCC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

An der Universität studierte Ottilie Geschichte, Politik und Literatur. Im 3. Studienjahr machte sie eine weite Reise: Sie verbrachte ihr Auslandsjahr in den USA am Mount Holyoke College, im Staat Massachusetts. Dieses College absolvierte auch die große amerikanische Dichterin Emily Dickinson

Im Jahr 2015 war Deutschland mit einer Migrationskrise und damit einer wachsenden rechtsradikalen Stimmung in der Gesellschaft konfrontiert. Das brachte Klein dazu, in die Politik zu gehen: 2016 schloss sie ihre Promotion in Gießen und Helsinki ab und trat der CDU bei. In einem Interview dem Christlichen Verein Junger Menschen (CVJM) erzählte Ottilie, dass das Parteiprogramm der CDU ihre eigenen Werte am besten widerspiegele.

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2017 gründete die CDU Berlin den neuen Bereich Strategie und Planung, in den auch Klein aufgenommen wurde. Darauf folgte ihr schwindelerregender Aufstieg in der Partei. Von Kolleg*innen wird sie für ihre Fähigkeiten zur aktiven Durchführung von öffentlichen Kampagnen und den neuen Impuls geschätzt, den sie in die Partei brachte. Ottilie selbst möchte diese Plattform nutzen, um auf das Problem der Kinderarmut aufmerksam zu machen

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In einem Interview dem bereits erwähnten CVJM gesteht Ottilie, das sie davon träumt, eine mobile App für Kinder zu erstellen, in der sie über eine bestimmte Summe an Geld verfügen, welche die Kinder nach eigenem Ermessen für Bücher, Schulausstattung, Sport-, Musik- und Malkurse ausgeben können. Diese Initiative würde ihrer Meinung nach viele soziale Probleme lösen und Kindern aus benachteiligten Familien Chancengleichheit in der Entwicklung und Verwirklichung ihrer Talente ermöglichen

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2023 nahm die Webseite Capital Ottilie Klein in die Liste von 40 Talenten Deutschlands im Bereich Politik auf. In demselben Jahr wurde sie Kuratoriumsmitglied der Otto-Benecke-Stiftung, die seit vielen Jahren Zehntausende von Kindern mit Migrationshintergrund dabei unterstützt, Zugang zu einer Hochschulausbildung in Deutschland zu erhalten

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